NATURVERSTÄRKER
Ein Mikrofon misst die Umgebungslautstärke, Motorenlärm und Sirenen von der Straße, Stimmen aus der Ausstellung usw. Dieser Lärm wird von ungefähr 10 Dezibel lauteren Naturgeräuschen übertönt. Grillen zirpen, ein Bach gluckert, Vögel zwitschern… Man könnte sich fühlen wie auf einer Wiese, was man aber sieht, ist geisterhaftes Plastik und Beton. Anzeichen von Grün findet sich nur auf dem vom Regen aufgeweichten Boden. In jedem der Lichtschächte ist ein anderes Geräusch zu hören. Stille ist möglich tritt aber nur selten ein.
Möglicherweise kippt die Stimmung und der löbliche Versuch der Natur zu ihrem Recht zu verhelfen scheitert. Ab wann wird der Sound der Natur zu Lärm? Recherchen über die Auswirkungen von Lärm auf Tiere haben diese Soundinstallation, die in Zusammenarbeit mit Jan Georg Glöckner entstand, motiviert. Auch für Tiere bedeutet Lärm Stress. Manche Vögel, wie die Nachtigall haben sich an das Leben in Lärmnähe gewöhnt, sie singen bis zu 10 Dezibel lauter. Manche Tiere kommen allerdings nicht gegen die Lautstärken von Motoren an, sie müssen sich in ruhigere Gebiete zurückziehen.
Soundinstallation
in Zusammenarbeit mit Jan Georg Glöckner
ca. 20 x 8 x 4 m
5.1 Soundanlage, PC, Mischpult, Mikrofon, Plastikfolie, Sound
Begehungen Chemnitz, 2016